Aktueller Holzmarkt
Rundholzverkauf ist Vertrauenssache und wir als Dienstleister bieten Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen.
Unsere Leistungen im Überblick:
- Beratung
- Organisation und Betreuung Ihres Holzeinschlags
- Holzvermarktung
- Transparente und nachvollziehbare Abwicklung
Holzmarktbericht
Geringe Schadholzmengen aus den Schadgebieten in Franken, Niederbayern und Mitteldeutschland, hohe Rundholzpreise bei den angrenzenden östlichen Ländern und ein insgesamt zu geringer Frischholzeinschlag führt zu Rundholzknappheit auf dem Holzmarkt.
Die Sägewerke versuchen die Lager wieder zu füllen. Der Holzhunger insbesondere der österreichischen Sägeindustrie ist nach wie vor groß.
Preistreibend ist der zuletzt sehr rege Export in die USA, der die Nachfrage ankurbelt und die Preise nach oben getrieben hat. Der Export in die USA ist entscheidend für die weitere Entwicklung der Holzpreise in Deutschland und Europa. Die Exportmöglichkeiten können den schwachen Schnittholzabsatz auf dem Binnenmarkt teilweise ausgleichen. Dennoch verhindert die schlechte Lage der hiesigen Bauwirtschaft bislang eine Preiserholung beim Schnittholz.
Geringes Schadholzaufkommen
Die in unserem WBV-Gebiet vorherrschende trockene und heiße Witterung im Mai/Juni schaffte für den Borkenkäfer eine ideale Ausgangssituation. Die Borkenkäferschwärmzahlen in den Monitoringstationen waren äußerst hoch. Vor allem in den Gebieten, die in den letzten Jahren durch Sturm geplagt wurden, wurden die roten Gipfel sichtbar und ließen Schlimmes befürchten. Tatsächlich war aber der Anfall an Käferholz dann doch überschaubar. Der nasse Juli hat den Befallsdruck gemindert.
Auch in Österreich war das Rundholzaufkommen, bedingt durch die fehlenden Fördergelder bei der Seilbahnbringung, geringer als erwartet.
Aufgrund der geringen Schadholzmengen sowie der mittlerweile fehlenden Fichtenaltbestände in Mitteldeutschland wird von den Sägewerken aus den nördlichen Bundesländern verstärkt Rundholz aus Bayern nachgefragt. Dies verringert die Angebotsmenge für die südbayerische und österreichische Sägeindustrie. Derzeit sind einige Sägewerke noch ausreichend versorgt, einige Werke klagen jedoch bereits über Holzknappheit.
Erfreulicherweise konnten daher die Holzpreise bis Ende Januar 2026 zu deutlich höheren Preisen festgeschrieben werden und lassen uns optimistisch in den Einschlagswinter 2025/2026 blicken.
Fichten-/Tannen-Kurzholz (i.d.R. 4,10 m und 5,10 m):
Sehr gute Nachfrage, schnelle Abfuhr! Die Rundholzpreise für Fixlängen ab Stärkeklasse 2b, Güte B/C liegen bei mindestens 129 €/fm (Stand Mitte Oktober 2025). Bei richtiger Aushaltung und größeren Mengen sind Preiszuschläge möglich. Bitte sprechen Sie vor der Aufarbeitung unbedingt mit dem zuständigen Holzvermittler.
Fichten-Langholz (i.d.R. 16-20 m zzgl. Zumaß):
Die Bauholzsäger zeigen sich aufnahmefähig. Die Nachfrage hinkt allerdings der Kurzholz-Nachfrage hinterher. Preise und Absatzmengen sind kurzfristig abzuklären. Bei Interesse bitten wir Sie ebenfalls um kurzfristige Absprache mit Ihrem WBV-Holzvermittler.
Sägerestholz und Waldrestholz (Hackschnitzel):
Nach wie vor ist der Absatz beim Sägerestholz unzufriedenstellend! Die schlechte Nachfrage von Seiten der Bauwirtschaft führt zu sehr niedrigen Preisen. Daher nimmt die Faserholzindustrie nur geringe Mengen zu unzufriedenstellenden Preisen ab. Anfallendes Material drängt dadurch zusätzlich auf den Energieholzmarkt. Daraus resultierend stieg auch der Druck auf die Energieholzpreise.
Die Hackschnitzelwerke sind mit vollen Lagern aus dem letzten Winter herausgegangen. Früh musste heuer bereits auf Zwischenlager ausgewichen werden. Die entstehenden zusätzlichen Kosten für die Zwischenlagerung sowie der gebrochene Transport wurden auf die Lieferanten umgelegt und führten zu Preisabschlägen. Der Hackschnitzelabsatz zieht momentan aufgrund des anstehenden Winters wieder an. Mit einer weiteren Preiserhöhung in den Wintermonaten ist zu rechnen.
Brennholz:
Die Nachfrage nach Brennholz ist gebietsweise unterschiedlich. Zum Vergleich finden Sie eine Liste mit Orientierungspreisen für ofenfertiges Brennholz auf unserer Homepage unter https://wbv-rosenheim.de/holzmarkt
Laubstammholz:
Derzeit liegen nur vereinzelt Preise für den Wintereinschlag 2025/2026 vor. Wir erwarten aber ähnliche Preise wie im letzten Winter. Die letzten zwei Einschlagsjahre haben aber gezeigt, dass bei der Eiche Stämme mit einer schlechten Qualität rückläufige Preise erzielen, auch der Ahorn wurde schlecht nachgefragt. Lesen Sie hierzu auch den Artikel zu unserem Laubholzsammelverkauf.
Aussichten:
Der Rundholzmarkt reagiert sensibel. Unerwartete größere Schadholzmengen können zu plötzlichen Preisveränderungen führen. Aufgrund der schwer einschätzbaren Holzmarktlage ist es umso wichtiger, die Preise und Aushaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle oder bei Ihrem zuständigen Holzvermittler abzufragen und Mengen zeitnah anzumelden.
Michael Heffner, Geschäftsführer

Holzexport
Noch im Jahr 2020 hatten wir bundesweit ein massives Überangebot von kalamitätsbedingtem Rundholz auf dem Markt, welches nicht abgesetzt werden konnte.
Dieses Überangebot hatte auch negative Konsequenzen auf die Regionen, die außerhalb der großen Schadgebiete lagen. Der „normale“ Holzmarkt war quasi zusammengebrochen. Dass sich unser Holzmarkt so schnell erholt hat, ist auch dem Export zu verdanken.
Schon immer wurde ein Teil des Rund-und Schnittholzes, welches in Bayern anfällt und produziert wird, in andere Länder exportiert. Der Holzexport ist für den Waldbesitz und die Holzindustrie unverzichtbar.
Insbesondere bei hohen Kalamitätsholzanfällen ist der Export von Holz wichtig geworden. Ohne diesen Export hätten wir in Deutschland die letzten Jahre ein erhebliches „Kalamitätsholzentsorgungsproblem“ gehabt. Das Holz würde in unseren Wäldern „vergammeln“, durch die Holzatmung Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben und damit die CO2-Problematik verschärfen sowie ein zusätzliches Waldschutzproblem verursachen.
„Holz der kurzen Wege“
Das Ziel der WBV Rosenheim ist es, v.a. den regionalen Markt zu bedienen. Aus o.g. Gründen kann aber auch der internationale Absatz seine Berechtigung haben.

Laubholz
Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also
vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Die Käufer nehmen
i.d.R. kein im Saft geschlagenes Holz ab!
Laubholzsammelverkauf 2024/2025
Auch heuer wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim ihren Laubholzsammelverkauf bei Marienberg abhalten. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis Anfang Februar schriftliche Angebote abzugeben (Submissionsverfahren). Den Zuschlag erhält das jeweilige Höchstgebot.
Welche Qualitäten die angebotenen Stämme haben dürfen, hängt stark von der Nachfrage der unterschiedlichen Baumarten ab.
- Eiche: Immer noch sehr gute Nachfrage. Allerdings ist zu erwarten, dass die schlechteren Qualitäten nicht mehr so gut zu verkaufen sind.
- Bergahorn: Nur sehr gute Qualität, Durchmesser ab 40 cm. Wenig Nachfrage!
- Esche: Nur außerordentlich gute Qualitäten (gerade und astfrei) mit starkem Durchmesser, Braunkern ist kein Ausschlusskriterium.
- Obstbäume: Gute Nachfrage, Mindestmittendurchmesser 30cm.
- Ulme (auch abgestorben) erzielt gute Preise.
- Walnuss (ohne Wurzel) ist gesucht.
- Buchen: Kaum Nachfrage.
- Schwarzerle, Birke wird kaum/nicht nachgefragt.
Länge aller Baumarten: 3,0 m – 7,0 m, in 0,5 m-Stufen plus Zumaß mind. 20 cm. In Ausnahmefällen sind auch abweichende Längen möglich (Obst, Exoten, Raritäten). Um eine geregelte Abwicklung zu gewährleisten, müssen die Stämme bei Ihrem Holzvermittler rechtzeitig gemeldet werden. Dieser vermisst die Stämme, erstellt die Holzlisten und kann Sie auch beim richtigen Auslängen beraten. Dazu müssen die Stämme allerdings bereits gefällt und ausgeastet sein.
Der späteste Meldetermin ist der 20.12.2024
Das Holz muss an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert sein (siehe Mitteilungsblatt Nr. 186). Ein etwaiger Mehraufwand durch nicht fachgerechte Lagerung (verstreut liegende Stämme oder nicht mit LKW befahrbar) wird mit den derzeitigen LKW-Stundensätzen verrechnet und bei der Verkaufsabrechnung in Abzug gebracht. Die Abfuhr erfolgt fortlaufend.
Laubholzverkauf ab Waldstraße
Neben der Submission haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Stammholz ab Waldstraße verkaufen zu lassen. Diese Verkaufsart bietet sich in folgenden Fällen an:
– Für durchschnittliche bzw. schlechtere Qualitäten kann die Vermarktung vor Ort die bessere Alternative sein. Gleiches gilt auch für die Hölzer, die momentan nicht so gefragt sind, wie z.B. die Buche.
-Wenn Sie den Zeitraum zur Meldung bei der Submission nicht einhalten können, kann das anfallende Laubholz auch später noch vermarktet werden. Trotzdem gilt: Je früher der Zeitpunkt der Vermarktung innerhalb der Saison, desto besser ist Laubstammholz abzusetzen.
Bitte bedenken Sie, dass vor Ort verkaufte Hölzer so gelagert werden sollten, dass sie gegebenenfalls auch länger liegen bleiben können. Die Abfuhr kann sich erfahrungsgemäß z.T. bis ins Frühjahr hineinziehen.
Welche Baumarten wie zu vermarkten und wie abzulängen sind, besprechen Sie bitte mit Ihrem Holzvermittler.
Michael Heffner, Geschäftsführer


Empfohlene Mindestpreise
Folgende Mindestpreise für ofenfertiges Brennholz sollen als Orientierung dienen und sind nicht verbindlich:
| Holzart | Länge | 1 Ster Brennholz ersetzt ca. Heizöl in ltr. | |||
| 1 m | 50 cm | 33 cm | 25 cm | ||
| Buche | 160 € | 170 € | 180 € | 190 € | 190 |
| Eiche / Ahorn / Esche | 150 € | 160 € | 170 € | 180 € | 190 |
| Sonst. Laubholz (z.B. Erle,Linde) | 110 € | 120 € | 130 € | 140 € | 170 |
| Nadelholz | 100 € | 110 € | 120 € | 130 € | 130 |
Maßeinheiten
Scheitholz wird in den unterschiedlichsten Verkaufsmaßen angeboten, wobei der Raummeter (Ster) am häufigsten verwendet wird.
Festmeter (fm): 1m x 1m x 1m reines Holz ohne Hohlräume
Raummeter (Ster): 1m x 1m x 1m lose geschichtetes Holz mit Hohlräumen (=Grundpreis)
Schüttraummeter (SRm): 1m x 1m x 1m lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen
1 Festmeter (m³) = ca. 1,4 Raummeter (Ster) Scheitholz
Wird das Holz kleingeschnitten (33cm oder 25cm), und „ordentlich“ gestapelt entsteht durch die engere Schichtung ein Maßverlust. Gleiche Holzmenge benötigt weniger Raum. Man spricht von Stückholz.
1 Raummeter Stückholz 33cm = ca. 0,8 Raummeter (Ster)
1 Schüttraummeter Stückholz = ca. 0,7 Raummeter Scheitholz