Aktueller Holzmarkt
Rundholzverkauf ist Vertrauenssache und wir als Dienstleister bieten Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen.
Unsere Leistungen im Überblick:
- Beratung
- Organisation und Betreuung Ihres Holzeinschlags
- Holzvermarktung
- Transparente und nachvollziehbare Abwicklung
Nadelholz
Waren das zweite und teilweise noch das dritte Quartal 2022 noch eher positiv, so sind die Prognosen für das vierte Quartal nicht so gut. Stark rückläufige Auftragseingänge bei den Sägewerken, Käferholzmengen aus Franken und Mitteldeutschland drücken auf den Holzpreis. Explodierende Energiepreise, eine sich abkühlende Weltkonjunktur sowie eine sinkende Kaufkraft durch die derzeit hohe Inflation setzen der Holzwirtschaft zusätzlich zu. Eine unsichere Versorgungslage in der Baubranche steigert die Unsicherheit auf Abnehmerseite. Rundholzverträge werden häufig nicht über ein Quartal abgeschlossen, sondern über eine monatliche Laufzeit.
Kurzholz (i.d.R. 4,10 m und 5,10 m):
Hier konnten wir mit einem Sägewerk einen Vertrag abschließen, mit einer Laufzeit bis Ende Dezember. Die Aushaltung bitte vor der Hiebsmaßnahme mit dem zuständigen Holzvermittler absprechen.
Langholz (überwiegend 18-20m +Zumaß):
Langholz wird momentan gut nachgefragt. Die Preise bewegen sich auf konstantem Niveau. Bei einem geplanten Einschlag holen Sie bitte vorab Informationen bei dem zuständigen Holzvermittler ein.
Papierholz, Spanplatte:
Derzeit laufen die Preisverhandlungen mit den Papierwerken. Es sind deutlich höhere Preise im Gespräch. Hier werden die Energiepreise eine entscheidende Rolle bei der Preisentwicklung spielen. Zudem wird der Brennholzmarkt ein bedeutender Konkurrent für die Papierholzindustrie.
Auch bei der Plattenindustrie spielt sowohl der Energiemarkt als auch die Brennholznachfrage eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung. Um die Versorgungslage zu sichern, sind die Werke bereit deutlich höhere Preise zu bezahlen, da zudem die Versorgung mit Sägerestholz durch die hohen Pelletspreise wegbricht.
Hackschnitzel:
Die Preise für Waldhackgut haben etwas angezogen. Für weiße Ware ist der Markt stark umkämpft, die Preise deutlich höher als zur gleichen Zeit im Vorjahr.
Aussichten:
Die Nachfrage sowohl der Sägeindustrie aus Österreich als auch der heimischen Säger nach Rundholz ist noch gut. Von uns aufgenommenes Holz wird zügig abgefahren.
Aufgrund der schwer einschätzbaren Holzmarktlage, ist es umso wichtiger die Preise und Aushaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle oder bei Ihrem zuständigen Holzvermittler abzufragen.
Michael Heffner

Holzexport
Noch im Jahr 2020 hatten wir bundesweit ein massives Überangebot von kalamitätsbedingtem Rundholz auf dem Markt, welches nicht abgesetzt werden konnte.
Dieses Überangebot hatte auch negative Konsequenzen auf die Regionen, die außerhalb der großen Schadgebiete lagen. Der „normale“ Holzmarkt war quasi zusammengebrochen. Dass sich unser Holzmarkt so schnell erholt hat, ist auch dem Export zu verdanken.
Schon immer wurde ein Teil des Rund-und Schnittholzes, welches in Bayern anfällt und produziert wird, in andere Länder exportiert. Der Holzexport ist für den Waldbesitz und die Holzindustrie unverzichtbar.
Insbesondere bei hohen Kalamitätsholzanfällen ist der Export von Holz wichtig geworden. Ohne diesen Export hätten wir in Deutschland die letzten Jahre ein erhebliches „Kalamitätsholzentsorgungsproblem“ gehabt. Das Holz würde in unseren Wäldern „vergammeln“, durch die Holzatmung Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben und damit die CO2-Problematik verschärfen sowie ein zusätzliches Waldschutzproblem verursachen.
„Holz der kurzen Wege“
Das Ziel der WBV Rosenheim ist es, v.a. den regionalen Markt zu bedienen. Aus o.g. Gründen kann aber auch der internationale Absatz seine Berechtigung haben.

Laubholz
Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also
vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Die Käufer nehmen
i.d.R. kein im Saft geschlagenes Holz ab!
Laubholzsammelverkauf 2022/2023
Auch heuer wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim das Laubholz auf dem Holzlagerplatz bei Marienberg, Gemeinde Schechen, zum Verkauf anbieten. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis Anfang Februar schriftliche Angebote abzugeben (Submissionsverfahren). Den Zuschlag erhält das jeweilige Höchstgebot.
Um eine geregelte Abwicklung zu gewährleisten, müssen die Stämme bei Ihrem Holzvermittler rechtzeitig gemeldet werden. Dieser vermisst die Stämme, erstellt die Holzlisten und kann Sie auch beim richtigen Auslängen beraten. Dazu müssen die Stämme bereits gefällt und ausgeastet sein.
Der späteste Meldetermin ist der 17.12.2022
Das Holz muss an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert sein. Mehraufwand durch nicht fachgerechte Lagerung (verstreut liegende Stämme oder nicht mit LKW befahrbar) wird mit den derzeitigen LKW-Stundensätzen verrechnet und bei der Verkaufsabrechnung in Abzug gebracht. Die Abfuhr erfolgt fortlaufend.
Welche Qualitäten die angebotenen Stämme haben dürfen, hängt stark von der Nachfrage der unterschiedlichen Baumarten ab.
- Eiche: Immer noch sehr gute Nachfrage, auch astig.
- Bergahorn: Nur sehr gute Qualität wird höher bezahlt, Durchmesser ab 40 cm.
- Esche: Nur außerordentlich gute Qualitäten (gerade und astfrei) mit starkem Durchmesser, Braunkern ist kein Ausschlußkriterium.
- Obstbäume: Gute Nachfrage, Mindestmittendurchmesser 30cm
- Ulme (auch abgestorben) erzielt gute Preise.
- Walnuß (ohne Wurzel) ist gesucht.
- Buchen: Nur Spitzen-Qualität (astfrei, gerade, kein Drehwuchs, wenig bis keinen Kern, Durchmesser ab 50 cm.
- Schwarzerle, Birke wird kaum/nicht nachgefragt.
Länge aller Baumarten: 3,0 m – 7,0 m, in 0,5 m Stufen plus Zumaß mind. 20 cm. In Ausnahmefällen sind auch abweichende Längen möglich (Obst, Exoten, Raritäten).
Laubholzverkauf ab Waldstraße
Neben der Submission haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Stammholz ab Waldstraße
verkaufen zu lassen. Diese Verkaufsart bietet sich in folgenden Fällen an:
Eschenholz wird derzeit aufgrund des Eschentriebsterbens vermehrt eingeschlagen.
Bei unserem aufwändigeren Laubholzsammelverkauf sind nur für Qualitätsstämme
höhere Preise zu erwarten. Für durchschnittliche bzw. schlechtere Qualitäten kann die
Vermarktung vor Ort die bessere Alternative sein. Gleiches gilt auch für die Hölzer, die
momentan nicht so gefragt sind, wie z.B. die Buche.
Wenn Sie den Zeitraum zur Meldung bei der Submission nicht einhalten können, kann
das anfallende Laubholz auch später noch vermarktet werden. Trotzdem gilt: Je früher
der Zeitpunkt der Vermarktung innerhalb der Saison, desto besser ist
Laubstammholz abzusetzen.
Bedenken Sie jedoch, dass vor Ort verkaufte Hölzer so gelagert werden sollten, dass
sie gegebenenfalls auch länger liegen bleiben können. Die Abfuhr kann sich
erfahrungsgemäß z.T. bis ins Frühjahr hineinziehen.
Welche Baumarten wie zu vermarkten und wie abzulängen sind, besprechen Sie
bitte mit Ihrem Holzvermittler.


Empfohlene Mindestpreise
Folgende Mindestpreise für ofenfertiges Brennholz sollen als Orientierung dienen und sind nicht verbindlich:
Holzart | Länge | 1 Ster Brennholz ersetzt ca. Heizöl in ltr. | |||
1 m | 50 cm | 33 cm | 25 cm | ||
Buche | 160 € | 170 € | 180 € | 190 € | 190 |
Eiche / Ahorn / Esche | 150 € | 160 € | 170 € | 180 € | 190 |
Sonst. Laubholz (z.B. Erle,Linde) | 110 € | 120 € | 130 € | 140 € | 170 |
Nadelholz | 100 € | 110 € | 120 € | 130 € | 130 |
Maßeinheiten
Scheitholz wird in den unterschiedlichsten Verkaufsmaßen angeboten, wobei der Raummeter (Ster) am häufigsten verwendet wird.
Festmeter (fm): 1m x 1m x 1m reines Holz ohne Hohlräume
Raummeter (Ster): 1m x 1m x 1m lose geschichtetes Holz mit Hohlräumen (=Grundpreis)
Schüttraummeter (SRm): 1m x 1m x 1m lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen
1 Festmeter (m³) = ca. 1,4 Raummeter (Ster) Scheitholz
Wird das Holz kleingeschnitten (33cm oder 25cm), und „ordentlich“ gestapelt entsteht durch die engere Schichtung ein Maßverlust. Gleiche Holzmenge benötigt weniger Raum. Man spricht von Stückholz.
1 Raummeter Stückholz 33cm = ca. 0,8 Raummeter (Ster)
1 Schüttraummeter Stückholz = ca. 0,7 Raummeter Scheitholz