Aktueller Holzmarkt

Rundholzverkauf ist Vertrauenssache und wir als Dienstleister bieten Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen.

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Beratung
  • Organisation und Betreuung Ihres Holzeinschlags
  • Holzvermarktung
  • Transparente und nachvollziehbare Abwicklung

Holzmarkt im August 2023

 

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im 2. und 3. Quartal 2023 deutlich eingetrübt. Das steigende Zinsniveau, gestiegene Rohstoffkosten, unsichere Verfügbarkeit bei vielen Rohstoffen, sowie die hohen Energiepreise machen sich im Bausektor negativ bemerkbar.

Die Auftragslage am Schnittholzmarkt ist schlecht. Die Nachfrage nach Nadelschnittholz im Inland und in den wichtigen Exportmärkten ist sehr zögerlich, größere Mengen können oft nur über Preisnachlässe realisiert werden.

Hohe Niederschläge und kühle Temperaturen im Frühjahr 2023 waren ein Segen für die Abwehrkräfte der Wälder. Derzeit spielt das heiße und trockene Wetter mit wenig Niederschlag dem Borkenkäfer allerdings wieder in die Karten.

In Nordbayern aber auch in Südtirol explodieren die Käferzahlen. Die Sturmereignisse v.a. in Tirol und Südtirol führen ebenfalls zu hohem Anfall an Kalamitätsholz. Bestehende Verträge für Fichten-Kurzholz wurden auf Grund der Kalamitätsausstiegsklausel gekündigt, ein Preisrückschritt war die Folge.

Die Abfuhr der Hölzer aus dem Wald verlief im 1. und 2. Quartal bei Nadelrundholz sehr zügig, sodass keine Waldlager aufgebaut wurden.

Fichten-/Tannen-Kurzholz (i.d.R. 4,10 m und 5,10 m):

Bitte sprechen Sie vor der Aufarbeitung mit dem zuständigen Holzvermittler. Bei falscher Aushaltung sind die Absatzmöglichkeiten erschwert.

Fichten-Langholz (i.d.R. 16-20 m zzgl. Zumaß):

Der Langholzmarkt ist derzeit ruhig. Erfahrungsgemäß steigt das Kaufinteresse im Spätsommer bei einzelnen Sägewerken wieder an, wenn das wintergeschlagene Holz aufgebraucht ist. Bei Interesse bitten wir um kurzfristige Absprache mit Ihrem WBV-Holzvermittler.

Papierholz, Spanplatte:

Der Papierholzmarkt befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Hohe Energiepreise und stark nachlassende Abnahmemengen haben zur Folge, dass derzeit sehr schleppend abgefahren wird. Die Preise bewegen sich auf gleichem Niveau.

Auch bei der Plattenindustrie spielt neben der Auftragslage sowohl der Energiemarkt als auch die Brennholznachfrage eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung. Die Preise wurden deutlich nach unten korrigiert (-30%).

Hackschnitzel:

Die Preise für Waldhackgut haben saisonbedingt etwas nachgegeben.

Laubstammholz:

Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Mit Ausnahme der Eiche nehmen Käufer kein im Saft geschlagenes Holz ab!

Durch Wind gebrochenes oder geworfenes Laubstammholz kann nur verwertet werden, wenn die Verbindung zur Wurzel nicht gekappt wird und der Baum bis zum Herbst überlebt.

Brennholz:

Die Nachfrage nach Brennholz ist unverändert groß. Zur Orientierung finden Sie eine Liste mit Mindestpreisen für ofenfertiges Brennholz auf unserer Homepage unter https://wbv-rosenheim.de/holzmarkt

Aussichten:

Aufgrund der schwer einschätzbaren Holzmarktlage ist es umso wichtiger, die Preise und Aushaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle, oder bei Ihrem zuständigen Holzvermittler abzufragen und Mengen zeitnah anzumelden.

Michael Heffner, Tobias Hegemann

 

Holzexport

Noch im Jahr 2020 hatten wir bundesweit ein massives Überangebot von kalamitätsbedingtem Rundholz auf dem Markt, welches nicht abgesetzt werden konnte.

Dieses Überangebot hatte auch negative Konsequenzen auf die Regionen, die außerhalb der großen Schadgebiete lagen. Der „normale“ Holzmarkt war quasi  zusammengebrochen. Dass sich unser Holzmarkt so schnell erholt hat, ist auch dem Export zu verdanken.

Schon immer wurde ein Teil des Rund-und Schnittholzes, welches in Bayern anfällt und produziert wird, in andere Länder exportiert. Der Holzexport ist für den Waldbesitz und die Holzindustrie unverzichtbar.

Insbesondere bei hohen Kalamitätsholzanfällen ist der Export von Holz wichtig geworden. Ohne diesen Export hätten wir in Deutschland die letzten Jahre ein erhebliches „Kalamitätsholzentsorgungsproblem“ gehabt. Das Holz würde in unseren Wäldern „vergammeln“, durch die Holzatmung Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben und damit die CO2-Problematik verschärfen sowie ein zusätzliches Waldschutzproblem verursachen.

 

„Holz der kurzen Wege“

Das Ziel der WBV Rosenheim ist es, v.a. den regionalen Markt zu bedienen. Aus o.g. Gründen kann aber auch der internationale Absatz seine Berechtigung haben.

Laubholz

Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also
vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Die Käufer nehmen
i.d.R. kein im Saft geschlagenes Holz ab!

Laubholzsammelverkauf 2023/2024

Auch heuer wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim das Laubholz auf dem Holzlagerplatz bei Marienberg, Gemeinde Schechen, zum Verkauf anbieten. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis Anfang Februar schriftliche Angebote abzugeben (Submissionsverfahren). Den Zuschlag erhält das jeweilige Höchstgebot.

Um eine geregelte Abwicklung zu gewährleisten, müssen die Stämme bei Ihrem Holzvermittler rechtzeitig gemeldet werden. Dieser vermisst die Stämme, erstellt die Holzlisten und kann Sie auch beim richtigen Auslängen beraten. Dazu müssen die Stämme bereits gefällt und ausgeastet sein.

Der späteste Meldetermin ist der        18.12.2023

Das Holz muss an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert sein. Mehraufwand durch nicht fachgerechte Lagerung (verstreut liegende Stämme oder nicht mit LKW befahrbar) wird mit den derzeitigen LKW-Stundensätzen verrechnet und bei der Verkaufsabrechnung in Abzug gebracht. Die Abfuhr erfolgt fortlaufend.

Welche Qualitäten die angebotenen Stämme haben dürfen, hängt stark von der Nachfrage der unterschiedlichen Baumarten ab.

  • Eiche: Immer noch sehr gute Nachfrage, auch astig.
  • Bergahorn: Nur sehr gute Qualität wird höher bezahlt, Durchmesser ab 40 cm.
  • Esche: Nur außerordentlich gute Qualitäten (gerade und astfrei) mit starkem Durchmesser, Braunkern ist kein Ausschlußkriterium.
  • Obstbäume: Gute Nachfrage, Mindestmittendurchmesser 30cm
  • Ulme (auch abgestorben) erzielt gute Preise.
  • Walnuß (ohne Wurzel) ist gesucht.
  • Buchen: Nur Spitzen-Qualität (astfrei, gerade, kein Drehwuchs, wenig bis keinen Kern, Durchmesser ab 50 cm.
  • Schwarzerle, Birke wird kaum/nicht nachgefragt.

Länge aller Baumarten: 3,0 m – 7,0 m, in 0,5 m Stufen plus Zumaß mind. 20 cm. In Ausnahmefällen sind auch abweichende Längen möglich (Obst, Exoten, Raritäten).

Laubholzverkauf ab Waldstraße

Neben der Submission haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Stammholz ab Waldstraße
verkaufen zu lassen. Diese Verkaufsart bietet sich in folgenden Fällen an:
Eschenholz wird derzeit aufgrund des Eschentriebsterbens vermehrt eingeschlagen.
Bei unserem aufwändigeren Laubholzsammelverkauf sind nur für Qualitätsstämme
höhere Preise zu erwarten. Für durchschnittliche bzw. schlechtere Qualitäten kann die
Vermarktung vor Ort die bessere Alternative sein. Gleiches gilt auch für die Hölzer, die
momentan nicht so gefragt sind, wie z.B. die Buche.
Wenn Sie den Zeitraum zur Meldung bei der Submission nicht einhalten können, kann
das anfallende Laubholz auch später noch vermarktet werden. Trotzdem gilt: Je früher
der Zeitpunkt der Vermarktung innerhalb der Saison, desto besser ist
Laubstammholz abzusetzen.
Bedenken Sie jedoch, dass vor Ort verkaufte Hölzer so gelagert werden sollten, dass
sie gegebenenfalls auch länger liegen bleiben können. Die Abfuhr kann sich
erfahrungsgemäß z.T. bis ins Frühjahr hineinziehen.
Welche Baumarten wie zu vermarkten und wie abzulängen sind, besprechen Sie
bitte mit Ihrem Holzvermittler.

Nutzen Sie unsere Dienstleistungs-und Vermarktungsangebote. Das Team der WBV steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Den für Sie zuständigen Ansprechpartner (Holzvermittler) finden Sie hier:

Brennholz

1 Ster Brennholz hat die Maße 1m x 1m x 1m. Dies ist die Berechnungsgrundlage.
Beim Abschneiden auf Ofenlängen kommt es zu Maßverlusten!

Folgende Depots bieten Holz mit optimalem Brennwert:

Brennholzstammware

Haben Sie Interesse Brennholz als Stammware (meist 4m lang, ungespalten) zu kaufen, so wenden Sie sich an unsere Holzvermittler:

Empfohlene Mindestpreise

Folgende Mindestpreise für ofenfertiges Brennholz sollen als Orientierung dienen und sind nicht verbindlich:
HolzartLänge 1 Ster Brennholz
ersetzt ca. Heizöl in ltr.
1 m50 cm33 cm25 cm
Buche160 €170 €180 €190 €190
Eiche / Ahorn / Esche150 €160 €170 €180 €190
Sonst. Laubholz (z.B. Erle,Linde)110 €120 €130 €140 €170
Nadelholz100 €110 €120 €130 €130

Maßeinheiten

Scheitholz wird in den unterschiedlichsten Verkaufsmaßen angeboten, wobei der Raummeter (Ster) am häufigsten verwendet wird.

Festmeter (fm): 1m x 1m x 1m reines Holz ohne Hohlräume
Raummeter (Ster): 1m x 1m x 1m lose geschichtetes Holz mit Hohlräumen (=Grundpreis)
Schüttraummeter (SRm): 1m x 1m x 1m lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen

1 Festmeter (m³) = ca. 1,4 Raummeter (Ster) Scheitholz

Wird das Holz kleingeschnitten (33cm oder 25cm), und „ordentlich“ gestapelt entsteht durch die engere Schichtung ein Maßverlust. Gleiche Holzmenge benötigt weniger Raum. Man spricht von Stückholz.

1 Raummeter Stückholz 33cm = ca. 0,8 Raummeter (Ster)


1 Schüttraummeter Stückholz = ca. 0,7 Raummeter Scheitholz

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