Aktueller Holzmarkt

Rundholzverkauf ist Vertrauenssache und wir als Dienstleister bieten Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen.

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Beratung
  • Organisation und Betreuung Ihres Holzeinschlags
  • Holzvermarktung
  • Transparente und nachvollziehbare Abwicklung

HOLZMARKT

Heimische Bauwirtschaft weiterhin im Tief; Exportmärkte – eine wichtige Säule für unseren Rohstoff

Die kalamitätsbedingten hohen Einschläge der letzten Jahre in Thüringen, Nordbayern und Tschechien führten zu deutlichen Einschlagskürzungen in der vergangenen Einschlagssaison. Zusätzlich war die Witterung im Flachland v.a. in den Einschlagsmonaten November/Dezember nicht optimal. Teilweise waren die Böden aufgrund der Witterung nicht befahrbar. Somit war vom Rohstoff Holz nicht genug auf dem Markt.

Angebot und Nachfrage regelt der Markt über den Preis

Im Norden und Nordosten tendierte der Preis für Kurzholz kontinuierlich nach oben. Die Tiroler Sägewerke zogen nur sehr verhalten nach. Gründe dafür waren die gute Holzversorgung aus den Bergen (wenig Schnee), prall gefüllte Schnittholzlager und die schwierige Preissituation für die Schnittware.

Entgegen allen Erwartungen hat sich der Exportmarkt v.a. in die USA sehr gut entwickelt. Die Zollpolitik des neu gewählten amerikanischen Präsidenten gegenüber Kanada verstärkte die Nachfrage nach Holz aus Europa.

Die Schnittholzpreise und deren Nebenprodukte (Pellets) zogen an, somit erreichten auch unsere Kurzholzpreise neue Höchststände.

 

Fichten-/Tannen-Kurzholz (i.d.R. 4,10 m und 5,10 m):

 

Für Kurzholz herrscht derzeit eine gute Nachfrage. Die Preise bewegen sich zwischen 105 €/fm und 110 €/fm zzgl. ges. MWSt. für Fichte, Güte BC, Stkl 2b-5.

Bitte sprechen Sie vor der Aufarbeitung mit dem zuständigen Holzvermittler. Bei richtiger Aushaltung und Menge sind teilweise Zuschläge möglich.

Fichten-Langholz (i.d.R. 16-20 m zzgl. Zumaß):

 

Unsere regionalen Langholzsäger haben verstärkt mit der schlechten, heimischen Baukonjunktur zu kämpfen und benötigen dennoch hochwertigen Rohstoff. Daher ist nicht langholztaugliches Holz, das qualitativ zu schlecht ist, als Kurzholz auszuhalten.

Ansonsten ist die Vermarktung als Langholz sehr schwierig. Tannen sind i.d.R. als Langholz nicht gefragt.

Da viele Säger wintergeschlagenes Holz bevorzugen, neigt sich die Einkaufssaison dem Ende zu.

Sägerestholz und Waldrestholz (Hackschnitzel):

 

Die Vermarktung von Sägerestholz und Waldrestholz ist problematisch. Dadurch kommt es zu einer zögerlichen Holzabfuhr und entsprechende Preisrücknahmen.

Mit der Schließung des Papierwerkes in Plattling sowie weiteren künftigen Werksschließungen in Verbindung mit der schwächelnden Platten- und Faserindustrie sind derzeit große Mengen an Industrieholz auf dem Markt. Zudem wirken immer noch der erhöhte Anfall an Schwachholz von den Schneedruckschäden aus dem Dezember 2023 nach. Die Nachfrage ist aus diesen Gründen gering.

Der Energieholzmarkt hat mit Zertifizierungsvorschriften, Nachhaltigkeits- und CO2-Diskussionen zu kämpfen.

Insbesondere in diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass wir dieses Jahr von Kalamitäten verschont bleiben.

 

Aussichten:

In großen Teilen Bayerns ist mit einer hohen Ausgangspopulation beim Borkenkäfer zu rechnen. Die Borkenkäferentwicklung korreliert eng mit der Witterung, somit sind Aussagen derzeit noch nicht möglich.

Wie sich die Exporttätigkeit für Schnittholz in die USA entwickelt, hängt sehr stark von den Zoll-Diskussionen in den USA ab. Gesicherte Prognosen dazu sind derzeit nicht möglich.

In Deutschland sind durch das Aufweichen der Schuldenbremse die Renditen für Bundesanleihen gestiegen und in diesem Sog auch die Bauzinsen. Mit einer Belebung der Baukonjunktur für 2025 ist daher vorerst nicht zu rechnen.

Aufgrund der schwer einschätzbaren Holzmarktlage ist es umso wichtiger, die Preise und Aushaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle oder bei Ihrem zuständigen Holzvermittler abzufragen, und Mengen zeitnah anzumelden.

Brennholz:

Die Nachfrage nach Brennholz ist gebietsweise unterschiedlich. Zur Orientierung finden Sie eine Liste mit Mindestpreisen für ofenfertiges Brennholz auf unserer Homepage unter https://wbv-rosenheim.de/holzmarkt

Michael Heffner

 

Holzexport

Noch im Jahr 2020 hatten wir bundesweit ein massives Überangebot von kalamitätsbedingtem Rundholz auf dem Markt, welches nicht abgesetzt werden konnte.

Dieses Überangebot hatte auch negative Konsequenzen auf die Regionen, die außerhalb der großen Schadgebiete lagen. Der „normale" Holzmarkt war quasi  zusammengebrochen. Dass sich unser Holzmarkt so schnell erholt hat, ist auch dem Export zu verdanken.

Schon immer wurde ein Teil des Rund-und Schnittholzes, welches in Bayern anfällt und produziert wird, in andere Länder exportiert. Der Holzexport ist für den Waldbesitz und die Holzindustrie unverzichtbar.

Insbesondere bei hohen Kalamitätsholzanfällen ist der Export von Holz wichtig geworden. Ohne diesen Export hätten wir in Deutschland die letzten Jahre ein erhebliches „Kalamitätsholzentsorgungsproblem" gehabt. Das Holz würde in unseren Wäldern „vergammeln", durch die Holzatmung Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben und damit die CO2-Problematik verschärfen sowie ein zusätzliches Waldschutzproblem verursachen.

 

„Holz der kurzen Wege"

Das Ziel der WBV Rosenheim ist es, v.a. den regionalen Markt zu bedienen. Aus o.g. Gründen kann aber auch der internationale Absatz seine Berechtigung haben.

Laubholz

Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also
vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Die Käufer nehmen
i.d.R. kein im Saft geschlagenes Holz ab!

Laubholzsammelverkauf 2024/2025

Auch heuer wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim ihren Laubholzsammelverkauf bei Marienberg abhalten. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis Anfang Februar schriftliche Angebote abzugeben (Submissionsverfahren). Den Zuschlag erhält das jeweilige Höchstgebot.

Welche Qualitäten die angebotenen Stämme haben dürfen, hängt stark von der Nachfrage der unterschiedlichen Baumarten ab.

  • Eiche: Immer noch sehr gute Nachfrage. Allerdings ist zu erwarten, dass die schlechteren Qualitäten nicht mehr so gut zu verkaufen sind.
  • Bergahorn: Nur sehr gute Qualität, Durchmesser ab 40 cm. Wenig Nachfrage!
  • Esche: Nur außerordentlich gute Qualitäten (gerade und astfrei) mit starkem Durchmesser, Braunkern ist kein Ausschlusskriterium.
  • Obstbäume: Gute Nachfrage, Mindestmittendurchmesser 30cm.
  • Ulme (auch abgestorben) erzielt gute Preise.
  • Walnuss (ohne Wurzel) ist gesucht.
  • Buchen: Kaum Nachfrage.
  • Schwarzerle, Birke wird kaum/nicht nachgefragt.

Länge aller Baumarten: 3,0 m – 7,0 m, in 0,5 m-Stufen plus Zumaß mind. 20 cm. In Ausnahmefällen sind auch abweichende Längen möglich (Obst, Exoten, Raritäten). Um eine geregelte Abwicklung zu gewährleisten, müssen die Stämme bei Ihrem Holzvermittler rechtzeitig gemeldet werden. Dieser vermisst die Stämme, erstellt die Holzlisten und kann Sie auch beim richtigen Auslängen beraten. Dazu müssen die Stämme allerdings bereits gefällt und ausgeastet sein.

Der späteste Meldetermin ist der        20.12.2024

Das Holz muss an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert sein (siehe Mitteilungsblatt Nr. 186). Ein etwaiger Mehraufwand durch nicht fachgerechte Lagerung (verstreut liegende Stämme oder nicht mit LKW befahrbar) wird mit den derzeitigen LKW-Stundensätzen verrechnet und bei der Verkaufsabrechnung in Abzug gebracht. Die Abfuhr erfolgt fortlaufend.

Laubholzverkauf ab Waldstraße

Neben der Submission haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Stammholz ab Waldstraße verkaufen zu lassen. Diese Verkaufsart bietet sich in folgenden Fällen an:
– Für durchschnittliche bzw. schlechtere Qualitäten kann die Vermarktung vor Ort die bessere Alternative sein. Gleiches gilt auch für die Hölzer, die momentan nicht so gefragt sind, wie z.B. die Buche.

-Wenn Sie den Zeitraum zur Meldung bei der Submission nicht einhalten können, kann das anfallende Laubholz auch später noch vermarktet werden. Trotzdem gilt: Je früher der Zeitpunkt der Vermarktung innerhalb der Saison, desto besser ist Laubstammholz abzusetzen.

Bitte bedenken Sie, dass vor Ort verkaufte Hölzer so gelagert werden sollten, dass sie gegebenenfalls auch länger liegen bleiben können. Die Abfuhr kann sich erfahrungsgemäß z.T. bis ins Frühjahr hineinziehen.
Welche Baumarten wie zu vermarkten und wie abzulängen sind, besprechen Sie bitte mit Ihrem Holzvermittler.

Michael Heffner, Geschäftsführer

Nutzen Sie unsere Dienstleistungs-und Vermarktungsangebote. Das Team der WBV steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Den für Sie zuständigen Ansprechpartner (Holzvermittler) finden Sie hier:

Brennholz

1 Ster Brennholz hat die Maße 1m x 1m x 1m. Dies ist die Berechnungsgrundlage.
Beim Abschneiden auf Ofenlängen kommt es zu Maßverlusten!

Folgende Depots bieten Holz mit optimalem Brennwert:

Brennholzstammware

Haben Sie Interesse Brennholz als Stammware (meist 4m lang, ungespalten) zu kaufen, so wenden Sie sich an unsere Holzvermittler:

Empfohlene Mindestpreise

Folgende Mindestpreise für ofenfertiges Brennholz sollen als Orientierung dienen und sind nicht verbindlich:
HolzartLänge 1 Ster Brennholz
ersetzt ca. Heizöl in ltr.
1 m50 cm33 cm25 cm
Buche160 €170 €180 €190 €190
Eiche / Ahorn / Esche150 €160 €170 €180 €190
Sonst. Laubholz (z.B. Erle,Linde)110 €120 €130 €140 €170
Nadelholz100 €110 €120 €130 €130

Maßeinheiten

Scheitholz wird in den unterschiedlichsten Verkaufsmaßen angeboten, wobei der Raummeter (Ster) am häufigsten verwendet wird.

Festmeter (fm): 1m x 1m x 1m reines Holz ohne Hohlräume
Raummeter (Ster): 1m x 1m x 1m lose geschichtetes Holz mit Hohlräumen (=Grundpreis)
Schüttraummeter (SRm): 1m x 1m x 1m lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen

1 Festmeter (m³) = ca. 1,4 Raummeter (Ster) Scheitholz

Wird das Holz kleingeschnitten (33cm oder 25cm), und „ordentlich" gestapelt entsteht durch die engere Schichtung ein Maßverlust. Gleiche Holzmenge benötigt weniger Raum. Man spricht von Stückholz.

1 Raummeter Stückholz 33cm = ca. 0,8 Raummeter (Ster)


1 Schüttraummeter Stückholz = ca. 0,7 Raummeter Scheitholz

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