Aktueller Holzmarkt
Rundholzverkauf ist Vertrauenssache und wir als Dienstleister bieten Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen.
Unsere Leistungen im Überblick:
- Beratung
- Organisation und Betreuung Ihres Holzeinschlags
- Holzvermarktung
- Transparente und nachvollziehbare Abwicklung
HOLZMARKT
Erwartungen in der Bauwirtschaft weiterhin negativ – Rundholzpreisgefälle Nord-Süd – Regionales Holzangebot regelt den Rundholzpreis
Die kurzfristigen Aussichten für die Bauwirtschaft bleiben nach wie vor negativ. Eine signifikante Schnittholzpreiserhöhung ist deshalb vorerst nicht zu erwarten. Dennoch haben die Rundholzpreise im Oktober/November deutlich angezogen und die 100 €-Marke erreicht.
Aufgrund der geringen Schadholzmengen sowie der mittlerweile fehlenden Fichtenaltbestände in Mitteldeutschland fragen bereits Sägewerke aus den nördlichen Bundesländern nach Rundholz aus Bayern an. Demzufolge hat sich auch die Angebotsmenge für die südbayerische und österreichische Sägeindustrie verringert.
Entsprechend höher war bisher in Nordbayern das Preisniveau mit dreistelligen Preisen bis in den Herbst hinein. Es zeigt sich wieder einmal, dass neben der überregionalen Nachfrage vor allem das Angebot an kurzfristig verfügbarem Rundholz das Preisgeschehen bestimmt.
Fichten-/Tannen-Kurzholz (i.d.R. 4,10 m und 5,10 m):
Sehr gute Nachfrage, schnelle Abfuhr. Preisniveau im dreistelligen Bereich.
Bitte sprechen Sie vor der Aufarbeitung mit dem zuständigen Holzvermittler. Bei richtiger Aushaltung und Menge sind teilweise Zuschläge möglich.
Fichten-Langholz (i.d.R. 16-20 m zzgl. Zumaß):
Die Nachfrage nach Langholz ist eher verhalten. Das Kaufinteresse steigt bei einzelnen Sägewerken momentan wieder an. Falls Sie Langholz bereitstellen wollen, bitten wir um kurzfristige Absprache mit Ihrem WBV-Holzvermittler.
Sägerestholz und Waldrestholz (Hackschnitzel):
Aufgrund der schwächelnden Bauwirtschaft ist auch die Abnahme von Seiten der Faserholzindustrie gering. Dies bedingt niedrige Preise und eine schleppende Abfuhr. Dieses Überangebot führte dazu, dass auf den Energiesektor ausgewichen wurde und auch dort die Preise unter Druck gekommen sind. Insbesondere der Hackschnitzelabsatz ist aufgrund der erschöpften Lagerkapazitäten sowie sommerbedingten Betriebspausen der Heizanlagen bei vielen Abnehmern fast zum Erliegen gekommen. Dennoch haben wir Möglichkeiten der Vermarktung.
Laubstammholz:
Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter, geschlagen werden. Mit Ausnahme der Eiche nehmen Käufer kein im Saft geschlagenes Holz ab!
Derzeit liegen nur vereinzelt Preise für den Wintereinschlag 2024/2025 vor. Wir erwarten aber ähnliche Preise wie im letzten Winter.
Brennholz:
Die Nachfrage nach Brennholz ist gebietsweise unterschiedlich. Zur Orientierung finden Sie eine Liste mit Mindestpreisen für ofenfertiges Brennholz auf unserer Homepage unter https://wbv-rosenheim.de/holzmarkt
Aussichten:
Aufgrund der schwer einschätzbaren Holzmarktlage ist es umso wichtiger, die Preise und Aushaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle oder bei Ihrem zuständigen Holzvermittler abzufragen und Mengen zeitnah anzumelden.
Michael Heffner
Holzexport
Noch im Jahr 2020 hatten wir bundesweit ein massives Überangebot von kalamitätsbedingtem Rundholz auf dem Markt, welches nicht abgesetzt werden konnte.
Dieses Überangebot hatte auch negative Konsequenzen auf die Regionen, die außerhalb der großen Schadgebiete lagen. Der „normale“ Holzmarkt war quasi zusammengebrochen. Dass sich unser Holzmarkt so schnell erholt hat, ist auch dem Export zu verdanken.
Schon immer wurde ein Teil des Rund-und Schnittholzes, welches in Bayern anfällt und produziert wird, in andere Länder exportiert. Der Holzexport ist für den Waldbesitz und die Holzindustrie unverzichtbar.
Insbesondere bei hohen Kalamitätsholzanfällen ist der Export von Holz wichtig geworden. Ohne diesen Export hätten wir in Deutschland die letzten Jahre ein erhebliches „Kalamitätsholzentsorgungsproblem“ gehabt. Das Holz würde in unseren Wäldern „vergammeln“, durch die Holzatmung Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben und damit die CO2-Problematik verschärfen sowie ein zusätzliches Waldschutzproblem verursachen.
„Holz der kurzen Wege“
Das Ziel der WBV Rosenheim ist es, v.a. den regionalen Markt zu bedienen. Aus o.g. Gründen kann aber auch der internationale Absatz seine Berechtigung haben.
Laubholz
Generell gilt, Laubholz ist ein Saisonprodukt. Es darf nur außerhalb der Saftzeit, also
vom Spätherbst bis zum ausgehenden Winter geschlagen werden. Die Käufer nehmen
i.d.R. kein im Saft geschlagenes Holz ab!
Laubholzsammelverkauf 2024/2025
Auch heuer wird die Waldbesitzervereinigung Rosenheim ihren Laubholzsammelverkauf bei Marienberg abhalten. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis Anfang Februar schriftliche Angebote abzugeben (Submissionsverfahren). Den Zuschlag erhält das jeweilige Höchstgebot.
Welche Qualitäten die angebotenen Stämme haben dürfen, hängt stark von der Nachfrage der unterschiedlichen Baumarten ab.
- Eiche: Immer noch sehr gute Nachfrage. Allerdings ist zu erwarten, dass die schlechteren Qualitäten nicht mehr so gut zu verkaufen sind.
- Bergahorn: Nur sehr gute Qualität, Durchmesser ab 40 cm. Wenig Nachfrage!
- Esche: Nur außerordentlich gute Qualitäten (gerade und astfrei) mit starkem Durchmesser, Braunkern ist kein Ausschlusskriterium.
- Obstbäume: Gute Nachfrage, Mindestmittendurchmesser 30cm.
- Ulme (auch abgestorben) erzielt gute Preise.
- Walnuss (ohne Wurzel) ist gesucht.
- Buchen: Kaum Nachfrage.
- Schwarzerle, Birke wird kaum/nicht nachgefragt.
Länge aller Baumarten: 3,0 m – 7,0 m, in 0,5 m-Stufen plus Zumaß mind. 20 cm. In Ausnahmefällen sind auch abweichende Längen möglich (Obst, Exoten, Raritäten). Um eine geregelte Abwicklung zu gewährleisten, müssen die Stämme bei Ihrem Holzvermittler rechtzeitig gemeldet werden. Dieser vermisst die Stämme, erstellt die Holzlisten und kann Sie auch beim richtigen Auslängen beraten. Dazu müssen die Stämme allerdings bereits gefällt und ausgeastet sein.
Der späteste Meldetermin ist der 20.12.2024
Das Holz muss an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert sein (siehe Mitteilungsblatt Nr. 186). Ein etwaiger Mehraufwand durch nicht fachgerechte Lagerung (verstreut liegende Stämme oder nicht mit LKW befahrbar) wird mit den derzeitigen LKW-Stundensätzen verrechnet und bei der Verkaufsabrechnung in Abzug gebracht. Die Abfuhr erfolgt fortlaufend.
Laubholzverkauf ab Waldstraße
Neben der Submission haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Stammholz ab Waldstraße verkaufen zu lassen. Diese Verkaufsart bietet sich in folgenden Fällen an:
– Für durchschnittliche bzw. schlechtere Qualitäten kann die Vermarktung vor Ort die bessere Alternative sein. Gleiches gilt auch für die Hölzer, die momentan nicht so gefragt sind, wie z.B. die Buche.
-Wenn Sie den Zeitraum zur Meldung bei der Submission nicht einhalten können, kann das anfallende Laubholz auch später noch vermarktet werden. Trotzdem gilt: Je früher der Zeitpunkt der Vermarktung innerhalb der Saison, desto besser ist Laubstammholz abzusetzen.
Bitte bedenken Sie, dass vor Ort verkaufte Hölzer so gelagert werden sollten, dass sie gegebenenfalls auch länger liegen bleiben können. Die Abfuhr kann sich erfahrungsgemäß z.T. bis ins Frühjahr hineinziehen.
Welche Baumarten wie zu vermarkten und wie abzulängen sind, besprechen Sie bitte mit Ihrem Holzvermittler.
Michael Heffner, Geschäftsführer
Empfohlene Mindestpreise
Folgende Mindestpreise für ofenfertiges Brennholz sollen als Orientierung dienen und sind nicht verbindlich:
Holzart | Länge | 1 Ster Brennholz ersetzt ca. Heizöl in ltr. | |||
1 m | 50 cm | 33 cm | 25 cm | ||
Buche | 160 € | 170 € | 180 € | 190 € | 190 |
Eiche / Ahorn / Esche | 150 € | 160 € | 170 € | 180 € | 190 |
Sonst. Laubholz (z.B. Erle,Linde) | 110 € | 120 € | 130 € | 140 € | 170 |
Nadelholz | 100 € | 110 € | 120 € | 130 € | 130 |
Maßeinheiten
Scheitholz wird in den unterschiedlichsten Verkaufsmaßen angeboten, wobei der Raummeter (Ster) am häufigsten verwendet wird.
Festmeter (fm): 1m x 1m x 1m reines Holz ohne Hohlräume
Raummeter (Ster): 1m x 1m x 1m lose geschichtetes Holz mit Hohlräumen (=Grundpreis)
Schüttraummeter (SRm): 1m x 1m x 1m lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen
1 Festmeter (m³) = ca. 1,4 Raummeter (Ster) Scheitholz
Wird das Holz kleingeschnitten (33cm oder 25cm), und „ordentlich“ gestapelt entsteht durch die engere Schichtung ein Maßverlust. Gleiche Holzmenge benötigt weniger Raum. Man spricht von Stückholz.
1 Raummeter Stückholz 33cm = ca. 0,8 Raummeter (Ster)
1 Schüttraummeter Stückholz = ca. 0,7 Raummeter Scheitholz